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24 Stunden in Bremen

Eine Frau umfasst die Füße des Esels der Bremer Stadtmusikanten. Sie lächelt dabei einen Mann an.
Tipps für einen Tag in der Stadt an der Weser

© WFB/Jonas Ginter

Bremen ist ebenso vielfältig, bunt und interessant wie die Menschen, die hier leben. Es gibt so viel in der abwechslungsreichen Stadt an der Weser zu entdecken, so viele Geschichten zu erfahren und so viele Abenteuer zu erleben, dass 24 Stunden niemals ausreichen würden. Ihr seid aber nur einen Tag hier? Dann nehmt euren Aufenthalt am besten mit der hierzulande typischen hanseatischen Gelassenheit: Lasst euch treiben und von unseren Tipps für 24 Stunden in Bremen inspirieren - ob Städtetrip als Alleinreisende*r oder mit Freunden oder der Familie.

1. Frühstück im Viertel (10 Uhr)

Startet gut gestärkt in den Tag: Im so genannten "Viertel" findet ihr zahlreiche Cafés und Restaurants, die euch ein köstliches Frühstück zubereiten. Vom ausgedehnten Brunch bis hin zum feinen Bohnenkaffee to go werdet ihr hier fündig. Das perfekte Mittelding für einen Tag, der nicht nur aus Frühstück bestehen soll, bietet euch die "Coffee Corner" am Sielwall. Mit direktem Blick auf das bunte Treiben im Quartier genießt ihr hier verschiedene Kaffeespezialitäten, Bagels (auch vegan) und frisch gepresste Säfte.

2. Bummeln in kleinen Geschäften (11 Uhr)

Wenn ihr schon mal im „Viertel“ seid, dann solltet ihr die Gelegenheit nutzen, in den hier ansässigen Geschäften zu stöbern und zu shoppen. Zahlreiche kleine Boutiquen, Fachgeschäfte und Lebensmittelhändler:innen abseits der großen Ketten erwarten euch mit einem individuellen Angebot. Ganz besonders lohnenswert ist ein Besuch im Heimathaven. Nicht nur das vielfältige Angebot verschiedenster Leckereien ist beeindruckend, sondern auch das Interieur des Ladens, der seit 1874 Feinkost zum Kauf anbietet. Auch die ein oder ander Bremer Küche könnt ihr hier erwerben.

3. Kunst an der "Kulturmeile" (12:30 Uhr)

Nun ist es Zeit für ein wenig Kultur. Schlendert ihr vom Sielwall aus entlang dem Ostertorsteinweg in Richtung Innenstadt, kommt ihr direkt an der "Kulturmeile" vorbei. Neben dem Theater Bremen findet ihr hier mit der Kunsthalle, dem Gerhard-Marcks-Haus und dem Wilhelm Wagenfeld Haus gleich drei Institutionen, die in ihren jeweiligen Ausstellungen einen Zugang zu unterschiedlichen Strömungen der Kunst bieten. Das Gerhard-Marcks-Haus hat sich der zeitgenössischen Bildhauerei verschrieben, während sich das Wilhelm Wagenfeld-Haus in wechselnden Sonderausstellungen der Geschichte der Alltagskultur widmet. Die überregional bedeutsame Kunsthalle Bremen präsentiert euch mit Werken aus 600 Jahren Kunstgeschichte und wechselnden Sonderschauen eine breit gefächerte Vielfalt an Gemälden und Skulpturen. Das Viertel selbst ist voller sehenswerter Street-Art. Besondere Werke entdeckt ihr am besten bei einer geführten Tour.

4. Sightseeing (14:30 Uhr)

Unweit der Kulturmeile, ein Stückchen weiter Richtung Innenstadt, weisen euch gut sichtbare Wegweiser zu eurer Linken auf den Schnoor hin. Von hier aus startet ihr eine kleine Sightseeing-Tour, die einige klassische Sehenswürdigkeiten in Bremen abdeckt.
Mit dem Schnoor erkundet ihr Bremens ältestes Quartier. In dem mittelalterlichen Gängeviertel reihen sich kleine bunte Häuser aneinander wie Perlen auf einer Schnur (plattdeutsch: Schnoor). Die Häuser beherbergen zahlreiche kleine Geschäfte und Cafés – die perfekte Gelegenheit also für eine kleine Einkehr.
Vom Schnoor aus geht es vorbei am stattlichen St. Petri-Dom zu Bremens "guter Stube", dem Marktplatz. Hier findet ihr zahlreiche sehenswerte Gebäude, vor allem aber auch das beeindruckende Rathaus der Stadt und den Bremer Roland, die gemeinsam zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.
Am Rathaus findet ihr auch das bronzene Denkmal der Bremer Stadtmusikanten, das an das gleichnamige Märchen der Brüder Grimm erinnert.
Gegenüber des Rathauses, am anderen Ende des Marktplatzes, liegt der Eingang zur Böttcherstraße. Die heimliche Hauptstraße Bremens ist mit ihrer expressionistischen Backstein-Architektur ein einmaliges Gesamt-Kunstwerk, künstlerisch gestaltet von Bernhard Hoetger. Hier solltet ihr euch das "Haus des Glockenspiels" nicht entgehen lassen, an dem von Januar bis März um 12, 15 und 18 Uhr sowie von April bis Dezember zwischen 12 und 18 Uhr zu jeder vollen Stunde, 30 Meißner Porzellanglocken erklingen.
Übrigens: Wir haben einen kostenlosen Audio-Guide für euch, mit dem ihr Bremens Sehenswürdigkeiten super auf eigene Faust entdecken könnt, aber dennoch viel Wissenswertes von den Profis erfahrt.

5. Innenstadt-Bummel (16:30 Uhr)

Habt ihr all diese Sehenswürdigkeiten gesehen, befindet ihr euch bereits mitten in der Innenstadt. Hier findet ihr viele bekannte Geschäfte, aber auch kleinere Boutiquen um nach Herzenslust zu shoppen. An verschiedenen Ecken findet ihr zudem Locations, um eine kleine Kaffeepause einzulegen - in Bremen heißt das "kaffeesieren".

Der St. Petri Dom sowie die Obernstraße in der Bremer Innenstadt.

Einkaufen in der Bremer Innenstadt

Nach Herzenslust stöbern!

© WFB / Carina Tank

Ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee auf einem Holzbrettchen

Kaffeesieren

Genießt Kaffee und Kuchen auf bremische Art.

© fotolia.com / New Africa

6. Bremisches Essen (19 Uhr)

Seid ihr neugierig, was traditionell in Bremen auf den Teller kommt, seid ihr bei einer ganzen Reihe von Restaurants im Innenstadtbereich genau richtig. Schaut doch mal im Bremer Ratskeller oder im Schüttinger vorbei – in diesen und anderen Gaststätten werden euch Bremer Gerichte wie Knipp, Stinte oder Labskaus serviert. Und wenn ihr ohnehin schon beim Ratskeller seid: Hier könnt ihr nicht nur wunderbar essen. In den sehenswerten Gewölben steckt über 600 Jahre Weintradition sowie das weltweit größte Sortiment ausschließlich deutscher Weine. Da lohnt ein Blick!

Verschiedene Fischsorten, Muscheln, Garnelen und Tintenfische liegen auf einem Tisch.

Fischrestaurants

Hier kommt Fisch auf den Tisch.

© Fotolia / bit24

7. Schlendern an der Schlachte (21 Uhr)

Bremische Küche ist deftige Küche – deshalb steht euch der Sinn vielleicht nach einem kleinen Verdauungsspaziergang. Hierzu bietet sich die nahe der Innenstadt gelegene Weserpromenade, die Schlachte, geradezu an. Lasst den Blick über den Fluss schweifen und genießt das maritime Ambiente. Ist der Abend noch jung und ihr noch nicht müde, laden euch viele Bars an der Schlachte zu einem Bier, Cocktail oder Wein ein – in der Biergartensaison sogar unter freiem Himmel und mit Aussicht auf die Weser. Nicht direkt am Fluss, sondern etwas verborgen in der zweiten Reihe, kommen vor allem Fans guter Cocktails auf ihre Kosten: In der Bar "Blauer Fasan" werden euch bis zu später Stunde hochwertige (und nicht ganz günstige) Drinks vom Klassiker bis zur Eigenkreation serviert.

Eine Gruppe sitzt gesellig in einem Biergarten an der Schlachte

© BTZ / Jonas Ginter

8. Snack am Sielwall (0 Uhr)

Überkommt euch nachts noch einmal der Appetit, schaffen zahlreiche Imbiss-Buden rund um den Sielwall Abhilfe. Vielerorts bekommt ihr hier die für Bremen bekannten Rollos - vielseitig gefüllte und gerollte Fladenbrote, die durch verschiedene Saucen zu einem besonderen Genuss werden.

Die Sielwall-Kreuzung bei Nacht.

© privat / JUA

9. Start in den neuen Tag (9 Uhr)

Habt ihr die letzte Nacht nicht zum Tag gemacht, seid ausgeschlafen und erneut voller Tatendrang, dann schaut doch vor eurer Rückreise noch auf einen Sprung auf dem Findorffmarkt vorbei. Immer dienstags, donnerstags und samstags geöffnet, findet ihr hier ein reiches Angebot frischer Lebensmittel. An einigen Ständen erhaltet ihr für euren Bummel einen frischgebrühten Kaffee und einen Frühstückssnack auf die Faust. Und wenn ihr noch Zeit habt ist es vom Findorffmarkt aus nicht weit zum Bürgerpark, der gemeinsam mit dem angrenzenden Stadtwald Bremens größte Parkanlage bildet. Die grüne Oase mitten in Bremen lädt euch zum Spazieren ein, bietet euch aber auch die Möglichkeit zu anderen Aktivitäten an der frischen Luft, wie etwa Rudern oder Minigolf.

Mit dem Ruderboot auf den Kanälen lässt sich die Ruhe und Idylle des Bürgerparks am besten genießen.

Die schönsten grünen Oasen Bremens

© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH/T. Vankann

Die Breminale am Osterdeich.

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Roland auf dem Bremer Marktplatz

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