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Bremer Ratskeller

Der Bremer Ratskeller von innen. Die Tische sind gedeckt.
600 Jahre Tradition, rund 650 Weine aus den 13 deutschen Weinbaugebieten, Bremer Spezialitäten von Knipp bis Labskaus und der älteste Fasswein des Landes - das alles erwartet euch im Ratskeller Bremen. Taucht ab in die spannenden Gewölbe unterhalb des Bremer Rathauses.

© Bremer Ratskeller / Plan B / Katja Thiele

Das "köstliche Fundament des Rathauses" - diesen Spitznamen trägt der Bremer Ratskeller nicht ohne Grund. Die Gewölbe unterhalb des Liebfrauenkirchhofs und des Domshofs beherbergen nicht nur eine der traditionsreichsten Gastronomien Bremens, sondern auch das weltweit größte Sortiment ausschließlich deutscher Weine. Als Teil des Bremer Rathauses zählt der Ratskeller zum UNESCO-Weltkulturerbe und beeindruckt mit seiner über 600 Jahre alten Geschichte.

Ein Stück Stadtgeschichte

Einen städtischen Weinkeller gab es schon im mittelalterlichen Bremen. Mit dem Bau des Bremer Rathauses im Jahr 1405 wurde der Ratskeller in dessen Kellerräume verlegt. Bis ins Jahr 1815 hatte ausschließlich der Bremer Rat das Privileg für den Ausschank von Weißwein in der Stadt. Noch heute werden im Bremer Ratskeller nur deutsche Weine ausgeschenkt.

Weinfässer in einem Gewölbe.

© momentkonserve-Bremen

Im Vordergrund sind die Bremer Stadtmusikanten in 3D durch ein Smartphone zu sehen. Im Hintergrund ist die Statue der Stadtmusikanten zu sehen.

BremenGo - Augmented Reality App

Unternehmt eine spannende Tour und werft einen Blick in das Ratskeller Gewölbe - Esel, Hund, Katze und Hahn sind dabei eure persönlichen Guides!

© WFB / Radiusmedia KG / Jonas Ginter

Jeder Saal ist anders

Durch den Eingang an der Seite des Rathauses gelangt man zunächst in die "Historische Halle" oder auch "Große Säulenhalle", mit den riesigen, mit Holzschnitzereien verzierten "Prunkfässern" aus dem 18. Jahrhundert. Dieses Gewölbe ist der älteste Teil des Ratskellers, der Teile der Gastronomie des Hauses beherbergt. Er wurde mit den Jahren schrittweise erweitert. Eine Führung durch die Gewölbe ist absolut empfehlenswert.

  • Priölken: An der Südseite der Halle wurden um 1600 sechs kleinere Holzverschläge für vier bis fünf Personen eingerichtet, die sogenannten "Priölken" (plattdeutsch für "Laube").
  • Apostelkeller: Um 1550 entstanden, beherbergt der Apostelkeller zwölf Eichenfässer mit Rheinweinen aus dem 18. Jahrhundert.
  • Rosekeller: Hier wurden die ältesten und wertvollsten Weine des Kellers gelagert. Der Rosekeller diente zudem als geheimes Besprechungszimmer für die Ratsherren. An seiner Stirnseite lagert der älteste Wein des Kellers, der berühmte Rüdesheimer Wein von 1653, der gleichzeitig der älteste Fasswein Deutschlands ist.
  • Senatszimmer: Ursprünglich für den Empfang von Gästen des Senats vorbehalten, wird das Senatszimmer heute vom Ratskeller vermietet.
  • Bacchuskeller: Der Bacchuskeller wurde 1620 als Weinlager gebaut. Heute ist er ebenfalls ein Gastraum. An der Stirnseite steht ein Fass mit einer Figur des Weingottes Bacchus aus der Barockzeit.
  • Hauffsaal: Der Hauffsaal ist ebenfalls ein ehemaliges Weinlager und dient heute als Gaststätte. Er wurde nach dem Dichter Wilhelm Hauff benannt, der den Ratskeller 1826 besuchte.
Ein schick gedeckter Tisch mit Rosen, Rosenblättern und Kerzen in einer Priölke im Bremer Ratskeller. Priölken sind kleine separate Ecken, die man im Bremer Ratskeller buchen kann, um dort zu essen oder zu trinken.

© Fotograf Andre Schütt

Ein Weinarchiv von unschätzbarem Wert

Früher wurden ausschließlich Weine von Rhein und Mosel im Ratskeller gelagert - heute umfasst das Sortiment deutsche Weine aus allen 13 Anbaugebieten. Von je her wacht der Ratskellermeister über die Bestände. Ein großer Teil der wertvollen Weine - mit Ausnahmen der alten Rose- und Apostelweine - ging in den Nachkriegswirren verloren. Heute werden in der Schatzkammer des Ratskellers wieder herausragende Flaschenweine aller Jahrgänge archiviert. Insgesamt eine Sammlung von unschätzbarem Wert.

Eine prominente Gaststätte

Im Laufe der Jahrhunderte kehrten viele bekannte Persönlichkeiten im Bremer Ratskeller ein. Häufigster Gast war ohne Zweifel Kaiser Wilhelm II., der den Keller von 1890 bis 1914 einmal jährlich zum "Kaiserfrühstück" aufsuchte. Aber auch bei Künstlern war der Ratskeller sehr beliebt. Der Dichter Wilhelm Hauff schrieb sogar eine Novelle über seinen Besuch ("Phantasien im Bremer Ratskeller"). Darüber hinaus stehen weitere Schriftsteller wie Heinrich Heine, Hoffmann von Fallersleben und Theodor Fontane, sowie Komponisten wie Johannes Brahms, Richard Wagner und Richard Strauß auf der Liste der prominenten Gäste.

Typisch Bremen

Im Jahr 2022 gewann der Bremer Ratskeller den Tourismuspreis in der Kategorie Typisch Bremen, da er zu den Klassikern der Bremer Sehenswürdigkeiten zählt und aus dem touristischen Portfolio der Stadt nicht mehr wegzudenken ist.

Eindrücke aus dem Bremer Ratskeller

In der Nähe

Eine Art kleine Bimmelbahn fährt vor dem historischen Rathaus in Bremen entlang.

Das Bremer Rathaus

© WFB / Carina Tank

Der Bremer Dom wird von der Sonne angestrahlt und ist aus einer besonderen Perspektive fotografiert.

St. Petri-Dom

© WFB / Carina Tank

Bremer Roland Statue auf dem Marktplatz

Der Roland

© WFB / Carina Tank

Die Unser Lieben Frauen Kirche in der Bremer Innenstadt von der Seite

Unser Lieben Frauen Kirche

© WFB Wirtschaftsförderung Bremen / MC

Bremer Marktplatz am Abend

Entdeckt die Bremer Sehenswürdigkeiten

Stadtmusikanten, Marktplatz, Schnoor, Böttcherstraße und mehr - es gibt vieles zu entdecken!

© Francesco Carovillano / DZT Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.

Gezeichnete Skyline von Bremens prominentenen Gebäuden