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Der Schnoor oder auch das Schnoorviertel zählt zu Bremens absoluten Highlights. Nur ein paar hundert Meter vom Bremer Marktplatz entfernt, begeistert das einzigartige und zugleich älteste Quartier der Stadt sowohl die Einheimischen selbst immer wieder aufs Neue als auch zahlreiche Besucher*innen aus aller Welt.
Den Namen "Schnoor" verdankt das Altstadtviertel dem niederdeutschen Wort für "Schnur" und besser lässt sich dieses liebevoll restaurierte Stadtviertel nicht betiteln. Nicht nur wurden hier früher Seile und Schnur hergestellt. Auch reihen sich kleine, bunte Häuser und Geschäfte wie Perlen an einer Schnur auf, entlang von Gassen, die so schmal sind, dass man mit ausgestreckten Armen beide Seiten berühren kann. Kein Wunder also, dass die US-Zeitung New York Post die einmaligen Straßenzüge des Schnoors zu den "coolsten" weltweit zählt.
Heute ist der Schnoor vor allem aus Sicht des Tourismus ein blühender Teil der Stadt Bremen. Das Viertel ist an sich schon eine Sehenswürdigkeit, aber wer ein gemütliches Café oder Kunsthandwerk sucht, ist hier ebenfalls goldrichtig. Darüber hinaus beherbergt der Schnoor auch ein Museum - das Bremer Geschichtenhaus - ein uriges kleines "Hochzeitshaus" zum Übernachten für frisch Verheiratete oder Verliebte und ein kleines Theater, das Packhaustheater. Auch der Geschichte rund um das Bremer Original Heini Holtenbeen kommt ihr im Schnoor auf die Spur, mit dem Birgittenkloster findet ihr hier das einzige Kloster der Stadt und mit dem "Katzengang" eine der wohl engsten Straßen der Welt.
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Zahlreiche der 111 hübschen Häuschen im Schnoor erwarten euch mit abwechslungsreichen, kleinen Geschäften, die euch zum Stöbern und Shoppen in ganz besonderer Atmosphäre einladen - und das von April bis einschließlich Dezember sogar auch am Sonntag. Viele Kunstgeschäfte, Galerien und Souvenirläden haben auch am siebten Tag der Woche für euch geöffnet.
Neben Schmuck, Mitbringseln und vielen anderen Besonderheiten findet ihr im Schnoor auch eine ganze Reihe bremischer Spezialitäten. In einigen Restaurants verwöhnt man euch mit lokalen Gerichten wie Labskaus, Knipp oder Braunkohl und in Bäckereien, Konfiserien und Cafés versüßen euch zuckrige Leckereien wie Bremer Kluten, Schnoorkuller, Kaffeebrot, Klaben oder Babbeler den Tag. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei sicher die bunte Bonbon Werkstatt der Bremer Bonbon Manufaktur in der Marterburg. Hier schaut ihr Konditor*innen dabei zu, wie sie Fudge, Marshmallows oder natürlich Bonbons mit viel Liebe herstellen oder ihr nehmt sogar selbst an einem Workshop teil.
Im 13. Jahrhundert wurde der Schnoor erstmals schriftlich erwähnt. In diesem Viertel wohnten vor allem Flussfischer, Handwerksleute und Gewerbetreibende. Die älteste bis heute erhaltene Bausubstanz entstand im 14. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde am Rande des heutigen Schnoorviertels auch ein Franziskanerkloster gebaut, von dem heute nur noch die Kirche erhalten ist. Sie trägt den Namen St. Johann und ist eine der Sehenswürdigkeiten im Schnoor. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Schnoor aufgrund seines Platzmangels zum Armenviertel, da beispielsweise Automobile seine Gassen nicht passieren konnten. Was damals als Nachtteil empfunden wurde, macht heute das besondere Ambiente des Quartiers aus. In dem autofreien Viertel lässt es sich wunderbar flanieren und für einen Moment in längst vergangenen Zeiten eintauchen. Das mittelalterliche Fachwerk der mehr als 100 denkmalgeschützten Wohn- und Handwerkshäuser, das altertümliche Kopfsteinpflaster und die einzigartige Atmosphäre der verwinkelten Gässchen lassen die Besucher*innen im Handumdrehen allen Alltagsstreß vergessen.
Ein wenig versteckt, aber trotzdem mitten in der Bremer Innenstadt findet ihr das besondere Schmuckstück Schnoor. Vom Herzen der City mit Marktplatz, Welterbe Rathaus und Roland, St. Petri-Dom und Bremer Stadtmusikanten aus, ist das beschauliche Viertel nur einige wenige Meter entfernt und fußläufig wunderbar erreichbar. Schlendert einfach in Richtung Domsheide. Von dort aus findet ihr einen Zugang zum Schnoorviertel von der Straße "Lange Wieren" aus oder ihr wählt den Weg über "Dechanatstraße" und "Am Landherrnamt". Ein Stück weiter Richtung Ostertor führen euch die "Komturstraße" oder die "Marterburg" zu eurem Ziel. Weserseitig findet ihr das andere Ende der "Marterburg", über das ihr ebenfalls direkt in den Schnoor gelangt.
Straßenbahnlinien:
Haltestelle "Domsheide": 2, 3, 4, 6, 8
Buslinien:
Haltestelle "Domsheide": 24, 25,
Nachtlinien:
Haltestelle "Domsheide": N3, N4, N5
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