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Bremen fliegt zum Mond

Eine Rakete
Seit November 2022 befindet sich die Mondrakete der NASA SLS, in der Technik aus Bremen steckt, auf dem Weg zum Mond.

© © NASA

Die neue NASA Mondrakete, die im Novemeber 2022 im Rahmen der Artemis 1 Mission zur Reise zum Mond abgehoben ist, hat eine besondere Beziehung zu Bremen. Denn hier bei Airbus entsteht im Auftrag der ESA das “Europäische Service Modul”, ohne das der Flug zum Mond und zurück zur Erde nicht möglich wäre. Es versorgt die Astronautenkapsel mit dem nötigen Antrieb, Energie, Luft zum Atmen und Wasser und reguliert den Wärmehaushalt. Das erste Service Modul wurde von NASA und ESA auf den Namen “Bremen” getauft, eine besondere Würdigung für die Hansestadt.

Das Artemis Programm

Das Artemis Programm besteht aus der Mondrakete SLS (Space Launch System) und dem Raumschiff Orion. Für Orion baut Airbus in Bremen das Europäische Service Modul. Es versorgt das Raumschiff mit dem nötigen Antrieb, Energie, Atemluft und Wasser sowie der Regelung des Wärmehaushalts.

Ein Raumschiff

© ©NASA

Der Flug zum Mond

Die Artemis 1 Mission wird noch ohne Besatzung fliegen. Es ist ein Testflug, der alle technischen Systeme bestätigen soll und darüber hinaus mit mehr als 10.000 Sensoren Umweltbedingungen messen soll, z.B. die Strahlenbelastung. Strahlung ist eine der größten Herausforderungen für längere astronautische Missionen ins tiefere Weltall bis hin zum Mars, wo es kein schützendes Erdmagnetfeld gibt. An Bord befinden sich dafür zwei Testpuppen, die auf die Namen Helga und Zohar getauft wurden.

Die Missionsdauer könnte bis zu 42 Tagen dauern, dannach würde die Astronautenkapsel im pazifischen Ozean vor der Küste Kaliforniens landen. Der zweite Flug wird dann mit einer Besatzung stattfinden, wahrscheinlich 2024. Mit dem dritten Flug 2025 / 2026 soll dann die erste Frau auf dem Mond landen.

Dem in Bremen gebauten Service Modul kommt eine besonders kritische Rolle zu. Schon kurz nach dem Start müssen die Solargeneratoren Energie für das Raumschiff liefern. Nach dem Abtrennen der Raketenstufen müssen dann die Triebwerke des Service Moduls zur richtigen Zeit mit dem richtigen Schub zünden, um das Raumschiff in Richtung Mond zu bringen. Für das Erreichen des richtigen Mondorbits muss die Geschwindigkeit dann abgebremst werden. Und für die Rückreise zur Erde müssen die Triebwerke im richtigen Moment zünden. Vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre trennt sich dann das Service Modul von der Kapsel, die dann auf der Erde landet. Das Bremer Service Modul verfügt über 33 Triebwerke, darunter ein wiederverwendetes Triebwerk des US Space Shuttles. Sie werden aus vier großen Treibstofftanks gespeist. Vier große Solargeneratoren versorgen das Raumschiff mit Strom.

Das Europäische Service Modul

Das Europäische Service Modul für die Artemis Mission bei Airbus in Bremen

© © Airbus

Eine Gruppe Besucher*innen wird durch Räumlichkeiten bei Airbus geführt.

Airbus

Blickt hinter die Kulissen des Unternehmens.

© WFB/Jonas Ginter

Raumfahrt-Führung bei Astrium in Bremen

Airbus

zur Webseite

© WFB/Jonas Ginter

Bremen - ein Raumfahrtstandort mit langer Tradition

Für die Raumfahrt in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt ist Bremen ein sehr wichtiger Standort mit einer langen Tradition. Aus der Hansestadt kommen wichtige Bestandteile verschiedener internationaler Raumfahrtmissionen, wie die Oberstufen der Ariane Raketen, Navigations-, Erdbeobachtungs- und Wissenschaftssatelliten. Außerdem ist Bremen das Europäische Kompetenzzentrum für astronautische Raumfahrt. So wurde in Bremen das Columbus-Labor für die Internationale Raumstation ISS gebaut und eben nunmehr die ESM-Module für die Orion-Kapsel. Die ESA hat bereits sechs Servicemodule bei Airbus Bremen bestellt. Weitere Lieferungen werden aktuell verhandelt.

Das Europäische Service Moduls von Airbus Bremen und viele Männer in weißen Kittel und mit Helmen

Auslieferung des ersten Service Moduls von Airbus Bremen an die NASA

© ©Airbus

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© AVIASPACE BREMEN e.V.

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