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Bremen auf den zweiten Blick

Der Bremer Marktplatz von oben. Zu sehen sind das Bremer Rathaus, der St. Petri Dom, die Liebfrauenkirche, die bremische Bürgerschaft, sowie weitere Gebäude der Bremer Innenstadt.
Geschichten, Orte und Hintergründe, die ihr bestimmt noch nicht alle kennt.

© WFB - MKA

Oft lohnt es sich zwei Mal hinzusehen, denn in Bremen verstecken sich fernab der klassischen Sehenswürdigkeiten die einen oder anderen spannenden Stories, Kunstwerke, aber auch denkwürdigen Orte. Wir haben in unserer Übersicht einige gesammelt. Vielleicht kommt ihr sogar tagtäglich an ihnen vorbei. Schaut mal genauer hin!

Sieben Steinfiguren auf einem Giebel

Sind euch diese Figuren schonmal aufgefallen? Vielleicht kennt ihr die Legende der sieben faulen Söhne eines armen Bauern, die keine Arbeit fanden und in die Welt hinauszogen. Sie kamen mit lauter innovativen Ideen zurück. An diese Brüder, die seit jeher ein Symbol für Erfindergeist und Einfallsreichtum sind, erinnert der bekannte Sieben-Faulen-Brunnen im Herzen der Böttcherstraße. Aber die Figuren verstecken sich auch noch woanders. Wenn ihr am Eingang der Böttcherstraße hochschaut, ragen die Sieben Faulen rechts auf dem Dachgiebel in den Himmel. Sie geben dem Haus heute seinen Namen und stammen aus der Hand des Bildhauers Aloys Röhr.

Die Statuen der Sieben Faulen auf einem Dachgiebel.

© WFB / LRU

Nägel im Boden

Vielleicht habt ihr euch schonmal über die talergroßen Nagelköpfe im Boden in der Innenstadt gewundert. Zufall? Nein! Auf rund 1,5 Kilometern kennzeichnen etwa 2000 Markierungspunkte jeweils im Abstand von etwa 1 Meter oder weniger einen Rundgang entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. So lässt sich Bremen wunderbar zu Fuß erkunden. Spannende Hintergrundinfos zu Marktplatz, Stadtmusikanten & Co. erhaltet ihr, wenn ihr dabei unseren Audioguide hört, der euch entlang der Nagel-Route begleitet.

Ein Nagel im Boden steht im Fokus, im Hintergrund sieht man verschwommen die Bremer Stadtmusikanten.

© Rike Oehlerking

Ein riesiges Kreuz aus Pflastersteinen

Auf dem Marktplatz richten sich die Blicke und Kameras auf Rathaus, Roland und Dom. Dabei stehen die meisten, oft ohne es zu bemerken, mitten auf einer markanten Pflasterung – einem Hanseatenkreuz. Dieses prangte früher auf den Fahnen der Hanseatischen Legion. Die Bürger*innen Bremens, Hamburgs und Lübecks kämpften gemeinsam in den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815. Mit einem Durchmesser von 4,8 Meter erinnert das Kreuz heute noch an Zeiten nach der Hanse, steht aber auch für Freiheit und Zusammenschluss.

Der Bremer Marktplatz mit dem Rathaus, dem Dom mit zwei Türmen und der Bürgerschaft mit seiner großen Glasfront.

© WFB/Michael Bahlo

Kunst ist überall zu finden...

... wenn ihr genauer hinschaut. Auf der Seite Kunst im öffentlichen Raum findet ihr Infos zu allen Arbeiten, die im Stadtraum zu finden sind. Ihr entdeckt bestimmt die ein oder andere spannende Geschichte.

Die Sage der Gluckhenne oder die Bremer Gründungsstory

Am Bremer Rathaus seid ihr vielleicht schon das eine oder andere mal vorbeigekommen. Habt ihr euch die Fassade mal genauer angeschaut? Ihr findet dort die Abbildung einer Henne. Damals folgten Fischer einer Henne und ihren Küken, da sie davon ausgingen, dass sie dort, wo Hühner leben können, auch eine sichere Bleibe finden würden. Wenig später entstanden dort die ersten Hütten. Die Sage der Gluckhenne wird noch heute als Gründungsgeschichte Bremens weitergegeben.

Gluckhenne mit ihren Küken über dem zweiten Arkadenbogen des Rathauses.

© privat / JUA

Pflastersteine kennzeichnen einen ehemaligen Flusslauf

Ihr seid bestimmt schon mal über den ehemaligen Fluss Balge spaziert. Sein Ursprung führt uns zurück in die Zeit, als in Bremen noch eine Sumpflandschaft vorherrschte. Der Seitenfluss entwickelte sich zu einem wichtigen Wasserweg, wurde jedoch durch die urbane Ausbreitung mit der Zeit immer kleiner und schließlich ganz verdrängt. Heute kennzeichnen Pflastersteine den fast vergessenen Seitenarm der Weser.

Zu sehen ist ein Pflasterstein, auf dem Balge steht.

© Rike Oehlerking

Mahn- und Denkmäler

Auch zahlreiche Mahn- und Denkmäler entdeckt ihr in Bremen. Dahinter verbergen sich fast vergessene, aber bedeutende Geschichten, die eure Sichtweise auf das Stadtbild vielleicht verändern.

Der Bunker, der auf Bremen schaut

Der Diakonissenbunker steht in der Überseestadt und zieht mit seinen Wandbildern die Blicke auf sich. Auf allen vier Seiten schauen Gestalten durch ihre Ferngläser zurück auf die Betrachtenden. Was steckt dahinter? Im Jahre 2009 erschuf der Künstler Victor Ash das Werk – eine Mischung aus Wandmalerei und Graffiti – mit dem Namen „Look at me, look at you“ für den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Bremen. Dabei verknüpfte er malerische Techniken mit den Methoden der Street Art-Szene.

Streetart auf einem Bunker zeigt zwei menschliche Figuren mit Fernglas

© privat / JUA

Gezeichnete Skyline von Bremens prominentenen Gebäuden