1. Startseite
  2. Wissenschaft
  3. Forschungseinrichtungen im Land Bremen

Forschungseinrichtungen im Land Bremen

Ein Mann stellt eine Schüssel vor einen Roboter, der eine Milch-Tetrabox in der Hand hält.
Von künstlicher Intelligenz, über marine Umweltwissenschaften bis hin zu Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation: Die Spannbreite der Forschungsbereiche in der Freien Hansestadt Bremen ist groß. Wir geben euch einen Überblick über die Forschungseinrichtungen in Bremen und Bremerhaven und den wissenschaftlichen Beitrag, den sie täglich leisten.

© Universität Bremen / Patrick Pollmeier

Alfred-Wegener-Institut – AWI

Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung arbeitet vor allem in den kalten und gemäßigten Regionen der Welt. Gemeinsam mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern ist das Institut daran beteiligt, die komplexen Prozesse im „System Erde" zu entschlüsseln. Unser Planet steckt in einem tiefgreifenden Klimawandel. Die Polargebiete und Meere verändern sich. Gleichzeitig spielen sie eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem. Wie entwickelt sich der Planet Erde weiter? Beobachten wir kurzfristige Schwankungen oder langfristige Trends? Schon immer war die Polar- und Meeresforschung eine faszinierende wissenschaftliche Herausforderung. Heute ist sie auch ein Stück Zukunftsforschung.

Ein Forschungsschiff liegt auf Eis und Menschen in orangefarbenen Anzügen laufen daneben.

© Sebastian Grote

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS

Forschen für ein gesundes Leben: Das BIPS erforscht Ursachen für Gesundheitsstörungen und entwickelt neue Konzepte, um Krankheiten vorzubeugen. Es untersucht, wie wirksam diese Maßnahmen sind, und stellt die Forschungsergebnisse der Gesellschaft zur Verfügung. Im Zentrum steht dabei stets die Bevölkerung.

Ein weißes Gebäude, auf dem BIPS steht.

© BIPS / Vivone

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz am Standort Bremen – DFKI

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt seit über 30 Jahren innovative Softwaretechnologien auf Basis von KI-Methoden und hat sich auf diesem Gebiet als führende Forschungseinrichtung Deutschlands etabliert. In neun Städten und derzeit 28 Forschungsbereichen wird in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Universitäten an Produktfunktionen, Prototypen und patentfähigen Lösungen gearbeitet.


Seit 2006 ist das DFKI in Bremen beheimatet: Am Robotics Innovation Center forscht ein interdisziplinäres Team unter Leitung von Prof. Dr. Frank Kirchner an mobilen Robotern der nächsten Generation, die in unterschiedlichen Anwendungsbereichen selbstständig komplexe Aufgaben lösen. Der von Prof. Dr. Rolf Drechsler geleitete Forschungsbereich Cyber-Physical Systems beschäftigt sich mit dem Entwurf sicherer und zuverlässiger Computersysteme, die für viele Bereiche der Digitalisierung wie dem Internet der Dinge oder autonomen Autos unerlässlich sind.

Eine Grafik, in der verschiedene Roboter und Menschen zu sehen sind, darunter steht "Robotics Innovation Center, daneben ist eine Weltkugel zu sehen, um die ein Handy, Flugzeug etc. fliegt. Darauf steht: Cyber-Physical Systems.

© DFKI Bremen

Das Institut für Künstliche Intelligenz IAI

Das Institut für Künstliche Intelligenz (IAI) an der Universität Bremen forscht unter der Leitung von Professor Michael Beetz auf dem Gebiet der KI-basierten Robotik. Dabei steht der Nutzen der Robotik für den Menschen im Mittelpunkt. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen werden hier Assistenzroboter mit kognitiven Fähigkeiten entwickelt, die ältere oder gehandicapte Menschen im Alltag unterstützen sollen. Ziel ist es, den Menschen ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Umfeld zu ermöglichen. Das Institut macht seine Forschungsdaten und Software offen zugänglich und nutzbar, sodass alle interessierten Forschenden weltweit damit arbeiten können.

Ein Mann stellt eine Schüssel vor einen Roboter, der eine Milch-Tetrabox in der Hand hält.

© Universität Bremen / Patrick Pollmeier

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung – IFAM

Das Fraunhofer IFAM ist eine der europaweit bedeutendsten unabhängigen Forschungseinrichtungen auf den Gebieten Klebtechnik, Oberflächen, Formgebung und Funktionswerkstoffe. Im Mittelpunkt stehen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit dem Ziel, zuverlässige und anwendungsorientierte Lösungen zu liefern. Produkte und Technologien adressieren vor allem Branchen mit besonderer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit: Luftfahrt, Mobilität, Energie, maritime Technologien sowie Medizintechnik und Life Sciences.


Zur Realisierung dieser Aufgabe arbeiten über 700 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter projekt- und themenbezogen zusammen. Das Spektrum des Angebots reicht vom Werkstoff über Formgebung und Fügetechnik bis hin zur Funktionalisierung von Oberflächen, Entwicklung kompletter Bauteile oder komplexer Systeme sowie zu aktuellen Fragestellungen der digitalen Transformation. Dabei deckt das Fraunhofer IFAM die gesamte Wertschöpfungskette von der Materialentwicklung über das Produktdesign bis hin zur Integration in die industrielle Fertigung ab.

Auf einer Glasscheibe steht in drei Reihen mehrmals Forschen, Entwickeln, Anwenden.

© Fraunhofer IFAM

Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen – MARUM

Die Weltmeere bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche. Sie bilden ein komplexes System, das jedoch weitgehend unerforscht ist. Die Prozesse in den Meeren und der Tiefsee sind dynamisch, sie beeinflussen das Klima wie den globalen Kohlenstoffkreislauf. Forschende am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen untersuchen die Wechselbeziehungen zwischen Ozean und Klima, nehmen biogeochemische Prozesse am und im Meeresboden genauer unter die Lupe und analysieren, wie sich der Ozeanboden und damit einzigartige marine Ökosysteme verändern. Hier werden hochspezialisierte Unterwassertechnologien wie zum Beispiel Tauchroboter, Bohrgeräte und autonome Unterwasserfahrzeuge entwickelt und auf Expeditionen eingesetzt. Am MARUM ist der Exzellenzcluster „Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ angesiedelt.


Im Bremer Bohrkernlager des International Ocean Discovery Program (IODP) werden aktuell mehr als 173 Kilometer Kerne vom Ozeanboden gelagert. Damit ist am MARUM ein einzigartiges Klima-Archiv, das der internationalen Forschungsgemeinschaft Proben aus aller Welt zugänglich macht.

Eine Maschine wird von MARUM-Mitarbeitern auf einem Schiff ins Meer gelassen.

© Diekamp

Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie – MPIMM

Am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie arbeiten Forschende aus aller Welt zusammen, um das mikrobielle Leben im Meer besser zu verstehen. Welche Rolle spielen Mikroorganismen dort, welche Eigenschaften haben sie und wie groß ist ihre Vielfalt? Welchen Beitrag leisten sie zu den globalen Elementkreisläufen von Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und Eisen? Was bedeutet das für unsere Umwelt und unser Klima? Die Forschenden am Institut decken eine große Palette an Fachrichtungen und Expertisen ab: von Mikrosensoren bis Mikrobiologie, von Geochemie bis Genomanalyse und von Molekularökologie bis mathematische Modellierung.

Ein Backsteingebäude, auf dem MPI steht.

© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / T. Mittmann

Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation – ZARM

Die Forschung am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) deckt ein breites Spektrum von Themen in der Grundlagenforschung bis hin zu Technologie-Entwicklungen für die Raumfahrt ab. Ein Beispiel ist die astronautische Exploration – hier erforschen Wissenschaftler:innen u.a. Systeme, die das Reisen, Leben und Arbeiten auf Mond und Mars ermöglichen könnten.


Forschenden aus aller Welt stellt das ZARM den Fallturm Bremen zur Verfügung: er ermöglicht Experimente in der Schwerelosigkeit für eine Dauer von weltweit unerreichten 9,3 Sekunden. Seit 2022 wird das Forschungslabor vom GraviTower Bremen Pro ergänzt, in dem 960 Mikrogravitationsexperimente am Tag stattfinden können. Beide Labore sind gut erreichbare und kostengünstige Alternativen zur Forschung im Weltraum.

Ein dünner, weißer Turm mit Spitze, durch den die Sonne durchblickt.

© Jonas Ginter

Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung – ZMT

Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen widmet sich in Forschung und Lehre dem besseren Verständnis tropischer Küstenökosysteme wie Mangroven, Seegraswiesen, Korallenriffen, Flussmündungen und Auftriebsgebieten. Im Mittelpunkt stehen Fragen zu ihrer Struktur und Funktion, ihren Ressourcen und ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber menschlichen Eingriffen und natürlichen Veränderungen. Mit seiner Arbeit schafft das Institut eine wissenschaftliche Grundlage für den Schutz und die nachhaltige Nutzung dieser Lebensräume. Das ZMT ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Weitere Informationen unter www.leibniz-zmt.de

Eine Frau untersucht eine Meerwasseranlage.

© Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung / Tom Vierus

Das könnte euch auch interessieren

Ein Mann schüttelt einem Skelett die Hand und lächelt.

Wissenschaft persönlich

© WFB/Jonas Ginter

Der Fallturm aus der Luft fotografiert; Quelle: WFB/terra-air-services

Wissenschaftsstandort Bremen

© WFB / terra-air-services

Ein transparenter Röhrengang in dem man die Silhouette einer Person sieht bei untergehender Sonne.

Wissenschaft

© WFB / Jens Lehmkühler

Man sieht einen Hörsaal mit Studierenden.

Studium

© Universität Bremen

Gezeichnete Skyline von Bremens prominentenen Gebäuden