© WFB/Jan Rathke
Bremens Wissenschaft ist exzellent! Und daran haben natürlich die vielen schlauen Köpfe, die sich in den Laboren und den Hörsälen tummeln, erheblichen Anteil. Wer steckt hinter dem Erfolg der Bremer Wissenschaft? In unserer Porträt-Reihe Wissenschaft persönlich stellen sich Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen regelmäßig unseren Fragen – und verraten, was sie an ihrer Arbeit lieben und warum der Standort Bremen für sie genau der richtige ist.
Im Juli stand uns Dr. phil. Ewgeniy Kasakow Rede und Antwort: Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven und forscht dort im Bereich Geschichte und Migration. In seinem aktuellem Projekt beschäftigt er sich mit deutschen Geflüchteten und Vertriebenen als Teil der Migrationsgeschichte der Bundesrepublik. Was Dr. Kasakow an seiner Arbeit besonders begeistert und wo er abends in Bremerhaven weggehen würde, verrät er hier bei „Wissenschaft persönlich“:
Wenn ich nicht Wissenschaftskommunikator geworden wäre, wäre ich Kommunikationswissenschaftler.
Neues rauszufinden und es Anderen vermitteln.
Am Stand würden Gegenstände, Dokumente und Fotos ausliegen und die Besucher:innen sollten rausfinden, was sie miteinander und mit dem Thema Migration zu tun haben.
„Wissen bittet nicht um Brot, aber gibt selber welches“ (Russisches Sprichwort)
Um „die Welt“ oder etwas, was auf dieser Welt ist zu retten, muss man das Wissen haben, wie die Welt, beziehungsweise die Gesellschaft, beschaffen ist. Und damit beschäftige ich mich täglich.
Notizbuch, Stift und Aufnahmegerät.
2020 habe ich meine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Auswandererhaus bekommen. Um die Stelle antreten zu können, musste ich mich mitten in der Pandemie vom Ural bis an die Nordseeküste durchschlagen.
Das Bundesland Bremen ist reich an Archivgütern, die Wege zur Vernetzung sind kurz und wer in einem Museum arbeitet, weiß, wie seine Arbeit auf die Zielgruppe wirkt.
Moskau
Mit einem Manul, auch als Pallaskatze bekannt: beharrlich, spezialisiert bei Nahrung, im Ersteindruck missgelaunt – und auf den zweiten Blick dann liebenswert.
40 unmotivierten angehenden Geolog:innen an der Universität Perm innerhalb von einem Semester die Geschichte Russlands beizubringen.
Hoffentlich viele, die in neuen Ausstellungen und Veröffentlichungen münden..
Sowas habe ich nicht – und bisher zum Glück auch noch nicht gebraucht.
Aus dem der Sowjetunion – es war lange Zeit mein fachlicher Schwerpunkt.
Ich schaue mir gerne geographische Karten und Stadtpläne an, das hat bei mir immer eine entspannende Wirkung und hilft, mich zu konzentrieren.
Ich pendele, daher ist meine Bremerhavenkompetenz diesbezüglich eher bescheiden. Beim passenden Wetter: Die New York Bar im Liberty Hotel – vor allem bei Sonnenuntergang auf der Dachterrasse.
Mit meinen tollen Kolleg:innen vom Deutschen Auswandererhaus.
Das des Schleusenwärters am Neuen Hafen.
© WFB/Jan Rathke
Geburtsjahr
1982
Familienstand
ledig
Fachbereich / Forschungsfeld
Geschichte, Migration
Aktuelle Position / Funktion
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Aktuelle Tätigkeit / aktuelles Forschungsprojekt
Deutsche Geflüchtete und Vertriebene als Teil der Migrationsgeschichte der Bundesrepublik (u.a. für die Sonderausstellung „Neu anfangen, nur wie? Espelkamp und andere ‚Flüchtlingsstädte‘ in den 1950er Jahren“)
© WFB / Jens Lehmkühler
Die Spannbreite der Forschungsbereiche in der Freien Hansestadt Bremen ist groß.
© Universität Bremen / Patrick Pollmeier