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Am 9. September 1966 wurde das Haus der Bürgerschaft als Sitz der Bremischen Bürgerschaft eingeweiht. Bis heute tagt hier das Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen und erlässt bzw. ändert Gesetze für Bremen und Bremerhaven.
Im Haus der Bürgerschaft am Marktplatz - mitten in der Innenstadt von Bremen - debattieren Abgeordnete und ringen um Mehrheiten. Sie stellen oder ändern Anträge. Sie erlassen oder ändern Gesetze. Das Parlament ist Haushaltsgesetzgeber und kontrolliert die Regierung. Es agiert durch die Sprecherinnen und Sprecher der verschiedenen Fraktionen und mit den Mitgliedern des Senats in öffentlicher Sitzung, vor zumeist vollbesetzten Tribünen und unter den Augen und Ohren von Journalist*innen.
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Das Haus der Bürgerschaft erzählt ein Stück moderne Bremer Baugeschichte. Es wurde 1962/63 gebaut und steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Früher prägten Giebelhäuser diesen Ort. Diese wurden im 19. Jahrhundert abgerissen, um Platz für die neugotische Neue Bremer Börse zu schaffen. Doch die Börse wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Ruine ging an das Land Bremen, das einen neuen Sitz für die Bürgerschaft plante.
Der Neubau sorgte für Diskussionen. Der Entwurf des Architekten Wassili Luckhardt war vielen zu modern für den Marktplatz. Das Design wurde überarbeitet. 1966 war es schließlich so weit: Das Haus wurde eröffnet. Der Bau aus Stahlbeton und Glas öffnet sich mit seiner Fassade zum Marktplatz. Eine Geste, die Offenheit und Demokratie symbolisieren soll.
Ja, man kann Plenarbesuche und Hausführungen über die Website der Bremischen Bürgerschaft anfragen.
Zur Bürgerschaft gehört der Skulpturengarten mit sechs Werken von Gerhard Marcks. Er wurde 2005 eröffnet. Der Skulpturengarten kann während der Öffnungszeiten der Bürgerschaft besichtigt werden.
Öffnungszeiten
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Zusammen mit dem Roland gehört das Rathaus zu Bremens Unesco Welterbe.
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