Der Bunker "Valentin" ist die Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit einer Grundfläche von über 35.000 Quadratmetern ist er der größte freistehende Bunker in Deutschland. In den Jahren 1943 bis 1945 wurden hier Tausende von Zwangsarbeitern aus ganz Europa eingesetzt: Zivilarbeiter ebenso wie Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Mehr als 1100 von ihnen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen.
Bis November 2015 wurde das Bunkergelände in Bremen-Nord in einem Zeitraum von fünf Jahren gestaltet und steht Besucherinnen und Besuchern nun als Denkort offen. Entlang von 25 Stationen führt ein Rundweg mit großformatigen historischen Fotos, Aussagen von Zeitzeugen und kurzen Erläuterungen durch die Geschichte des Bunkers. Der Weg beginnt bereits am Mahnmal "Vernichtung durch Arbeit" und führt von dort aus direkt ins Informationszentrum sowie zu weiteren Stationen auf dem Gelände. Vertiefende Informationen bieten die Ausstellung, ein Medientisch mit Projektion sowie ein Multimediaguide, der kostenfrei entliehen werden kann.