Wissenschaft persönlich: Prof. Dr. Sebastian Vehlken

Mann im Anzug im Lager mit Modellschiffen
Prof. Dr. Sebastian Vehlken ist Leiter des Programmbereichs "Schiffe als Wissensspeicher" und Co-Leiter des Forschungsprojekts "Digital Materialities" am Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven. Außerdem ist er Professor für Wissensprozesse und Digitale Medien an der Universität Oldenburg.

© WFB/Jonas Ginter

Bremens Wissenschaft ist exzellent! Und daran haben natürlich die vielen schlauen Köpfe, die sich in den Laboren und den Hörsälen tummeln, erheblichen Anteil. Wer steckt hinter dem Erfolg der Bremer Wissenschaft? In unserer Porträt-Reihe Wissenschaft persönlich stellen sich Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen regelmäßig unseren Fragen und verraten, was sie an ihrer Arbeit lieben und warum der Standort Bremen für sie genau der richtige ist.

Im August stand uns Prof. Dr. Sebastain Vehlken, vom Deutschen Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven Rede und Antwort. Er hat die Co-Leitung des DSM-Forschungsprojektes "Digital Materialities. Virtual and Analogue Forms of Exhibition", einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Forschungseinrichtungen, inne. Seine Forschungsbereiche sind mit Medientheorie und -geschichte, Wissenschafts- und Wissensgeschichte, Computergeschichte, Digitalität und Materielle Kulturen sehr breit gefächert. Was Prof. Dr. Sebastain Vehlken an seinem Job am meisten begeistert und welches sein liebstes Arbeitsinstrument ist, erfahrt ihr in diesem Interview:

  • Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht Wissenschaftler geworden wären?

Das ist erst einmal eine konzeptuell spannende Frage, denn wann genau wird man Wissenschaftler:in? Ist man Wissenschaftler:in geworden, wenn man endlich die entfristete Stelle bekommen hat? Oder ist man vielleicht schon viel früher Wissenschaftler:in, etwa wenn man schon früh eine ausgeprägte Neugier entwickelt für die Welt und beginnt infrage zu stellen, ob sie denn wirklich so ist, wie sie zu sein scheint? Ich denke, man sollte hier unterscheiden zwischen einem wissenschaftlichen Mindset – dass sich auch in ganz anderen Berufen ausprägen kann – und einem ‚Academia-Werdegang‘. Ich persönlich bin eher zufällig in letzteren hineingerutscht: Bevor ich selbst erkannte, dass ich Wissenschaftler werden könnte, haben das andere erkannt und mich gefördert… Am Ende der Schulzeit war mein Traum noch, Schriftsteller zu werden (irgendwas zwischen Dadaismus und Douglas Adams), und in der Kindheit – und das ist nicht geflunkert! – war mein Traumberuf Kapitän zur See. Mein Geburtsort an der Grenze von Ruhrgebiet und Münsterland lag aber da vielleicht doch etwas zu weit von der Küste entfernt… Daher ist meine jetzige Stelle wirklich eine völlig unwahrscheinliche Pointe des Lebens, die irgendwie den Kapitän mit dem (allerdings weniger dadaistischen) Schreiben verbindet…

  • Wann finden Sie Ihren Job klasse? Welche Momente sorgen für Begeisterung?

Nicht nur in der Strömungsphysik gilt: An den Grenzflächen passieren die interessantesten Dinge. Das sehe ich zeitlebens auch in meiner wissenschaftlichen Arbeit: Ich bin grundlegend inspiriert durch disziplinübergreifende Forschungsperspektiven, in denen man mit Wissen, Kulturen und Fragestellungen aus ganz anderen wissenschaftlichen Bereichen konfrontiert ist und sich davon im Denken anregen lassen kann. Und ich sehe Wissenschaft als eine unbedingt kooperative Praxis an. Daher war es ein Glück für mich, fast immer in Forschungsgruppen unterwegs sein zu können, in denen der kontinuierliche kollegiale Austausch die Basis der eigenen Arbeit war. Am DSM gelingt dies in sehr bereichernder Weise: Denn hier kommen zur Forschung an gemeinsamen Themenfeldern mit vielen – auch technikwissenschaftlichen Kooperationspartnern – noch Aspekte wie Wissenstransfer an verschiedene Öffentlichkeiten oder schlicht auch die Arbeit mit konkreten Sammlungsobjekten hinzu – das empfinde ich als nochmalige große Bereicherung im Vergleich zur rein akademischen Arbeit an einer Universität.

  • Stellen Sie sich vor, Sie hätten auf dem Freimarkt einen Stand und müssten nun den Besucher:innen erklären, an was Sie gerade arbeiten – wie sähe Ihr Stand aus?

Mein Stand wäre in einem Seecontainer untergebracht – natürlich als Bezug zu meinem Arbeitsort am DSM. Und darin würde ich als Medientheoretiker ein kleines Zauberkabinett einrichten: Denn Medien wohnt seit jeher ein Zauber inne, der sich aus ihrem Geheimnis speist: Den User:innen von heute sind digitale Medien eine Blackbox, die ihre Sinne im Bann hält und die Techniktricks im Inneren hinter einer undurchdringlichen Oberfläche verbirgt. Doch dabei geht es, genau wie bei der Zauberei, hinter allem vermeindlichen Illusionstheater um einen tieferen Sinn: Nämlich ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie vielschichtig unsere Blickweisen auf die Realität sein können; und wie sich eine Realität auch ganz anders darstellen ließe. Und manchmal funktioniert ein Trick auch einfach nicht. Dieser Bezug zur Zauberei symbolisiert sehr gut mein forscherisches Interesse: Wie verändern und erweitern technische Medien unsere Weltbezüge? Wie erzeugt man mit ihnen Erkenntnisse angesichts von Phänomenen der Störung, unklaren Wissensformen, überraschenden Wendungen? Für derartige Fragen finde ich im Bereich der historischen Meeres- und Schifffahrtsforschung ein ideales Forschungsfeld – denn was wäre ein größer Raum des Unbekannten und Unsicheren als das Meer? Und welches Forschungsumfeld wäre abhängiger von medialen Verfahren als die maritime Forschung?

  • Welche gesellschaftliche Bedeutung hat Ihre Arbeit und worin besteht der Nutzen?

Ich denke, wir werden uns der Bedeutung der Meere für Fragen unseres sozialen und ökonomischen Zusammenlebens und für unsere ökologische Verantwortung schnell zunehmend bewusst. Die Meere, ihre Ressourcen (und deren übermäßige Ausbeutung), und ihre Infrastrukturen zeigen sich immer mehr als wahrlich drängende Probleme. Von daher halte ich es für ein großes Privileg und für eine wichtige Aufgabe, mich am DSM und gemeinsam mit vielen regionalen und internationalen Partnerinstitutionen der Meeresforschung für eine Stärkung dieses Bewusstseins einsetzen zu können. Wir sind als Museum ein Ort der Wissenskommunikation – analog und digital –, und für eine gemeinsame, partizipativ ausgerichtete Arbeit zu meeresbezogenen Zukunftsfragen, die uns alle angehen – auch wenn wir fern der Küsten leben. Und wir liefern als Leibniz-Institut für Maritime Geschichte historische und kulturelle Kontexte und Einordnungen und tragen damit dazu bei, dass aktuelle Entwicklungen besser und tiefgründiger verstanden werden können.

  • Wann sprechen Sie bei Ihrer Arbeit von Fortschritt? Oder anders gefragt: Womit retten Sie die Welt?

Von solchen Dingen sprechen gerade im Digitalbereich wirklich schon genug Leute – denken wir nur an die Zuckerbergs und Musks dieser Welt. Mehr noch: Digitalität – und aktuell z.B. der Hype um generative Künstliche Intelligenz – sind geradezu DIE Fortschrittserzählungen unserer Zeit; ein nochmals beschleunigter und ‚disruptiver‘ Fortschrittsdiskurs im Vergleich zur Moderne des 20. Jahrhunderts. Ich finde es viel spannender, mich mit den Möglichkeitsbedingungen und Gründen zu befassen, warum dies so viel Anklang findet. Mir geht es eher um die kritische Dekonstruktion solcher Fortschrittserzählungen. Andy Cameron und Richard Barbrook prägten hier schon in den 1990er Jahren den Begriff der Kalifornischen Ideologie. Und heute finden wir – etwa in China – auf einmal auch autokratisch verfasste Versionen digitaler Fortschrittsmaschinen. Wie und warum verfangen solche technikgetriebenen Visionen? Welche Art von Wissen wird dabei hervorgebracht? Welche Freiräume können wir uns als User:innen gestalten und sollten wir uns erkämpfen? Fest steht: KI wird uns nicht die Welt retten. Das müssen wir als Menschheit schon selbst schaffen.

  • Verraten Sie uns Ihr liebstes Arbeitsinstrument oder Ihre wichtigste Forschungsmethode?

Es klingt vielleicht etwas paradox für jemanden, der sich mit Digitalen Medien beschäftigt, aber ich liebe die Schiefertafel! Ich setze sie in der Lehre ein, wo es nur geht – und für das individuelle Mindmapping in der Westentasche die Miniaturversion iPadAir… Doch ehrlicherweise ziehe ich Kreide jedem Smart Pen vor!

  • Wann und warum führte Sie Ihr Weg nach Bremen? Und woher kamen Sie?

Da war viel glücklicher Zufall im Spiel. Ausgerechnet am DSM und in Verbindung mit dem Historischen Institut der Universität Oldenburg wurde eine Stelle ausgeschrieben, die ideal zu meinem Profil als Medien- und Kulturwissenschafler passte! Leibniz-Forschungsinstitute suchen sich Universitäten als Kooperationspartner, um Professurstellen einrichten zu können, sodass man immer mit zwei Institutionen verknüpft ist. Meine Forschungsthemen waren bisher eigentlich immer sehr stark geleitet von persönlichen Interessen, und nach meiner Dissertation zur Geschichte der Schwarmforschung in Biologie und Computerwissenschaften kam ich auch in meinen weiteren Forschungen zu Computersimulationen immer wieder zurück zu maritimen Themen. Das war für klassische Professurstellen innerhalb der Medienwissenschaften immer etwas (zu) speziell. Aber für die Stelle in Bremerhaven und Oldenburg passte es perfekt.

  • Was schätzen Sie am Land Bremen als Wissenschaftsstandort? Was hält Sie hier?

Die (welt-) offene akademische Kultur, die vielfältigen interdisziplinären Denkansätze, und eine systematische Förderung und Unterstützung digitaler Forschungsinfrastrukturen (zum Beispiel im Rahmen der UBRA (U Bremen Research Alliance). Auch ein sehr präsentes Interesse an Forschungskommunikation ist immer wieder spürbar, und hier kann und möchte das DSM natürlich eine starke Rolle spielen und ist gern Partner in kooperativen Projekten. Die UBRA hat meiner Familie und mir auch sehr beim Ankommen in der Stadt geholfen – unsere Kinder hatten z.B. glücklicherweise die Möglichkeit, zu einer der Uni-nahen Kitas hinzustoßen zu können. Und dieses von Beginn an familienfreundliche Klima bindet uns schon nach recht kurzer Zeit bereits stark an den Standort Bremen. In Bremerhaven schätze ich die Beziehungen des DSM zum Alfred-Wegener-Institut und zur Hochschule Bremerhaven, mit denen wir regelmäßig kooperieren und aufgrund der thematischen und räunmlichen Nachbarschaft immer wieder zusammenkommen.

  • Fehlt Ihnen etwas?

Ein wenig fehlt mir ein größeres historisch-epistemologisch ausgerichtetes Institut für Medienwissenschaft – meine eigene ‚Hausdisziplin‘ finde ich in Bremen (und auch in Oldenburg) leider nicht. Es sind eher individuelle Personen mit einem ähnlichen Mindset, mit denen man sich in dieser Hinsicht vernetzen kann, die aber oft in ganz anderen Instituten angesiedelt sind. Ich selbst bin ja nun auch Mitglied des Instituts für Geschichtswissenschaft…

  • Die Wege in Bremen und Bremerhaven sind bekanntlich kurz. Wie bewegen Sie sich durch die Stadt?

Nachdem meine Familie und ich Anfang 2023 nach Bremen gezogen sind, haben wir den – wie eine meiner Mitarbeiterinnen es nannte – ‚Bremer Move‘ gemacht und den Zweitwagen gegen ein Lastenfahrrad eingetauscht. Eine goldrichtige Entscheidung! Radfahren macht hier große Freude – es geht auch mit sehr viel mehr Rücksicht und Gelassenheit vonstatten als andernorts. Für den Weg nach Bremerhaven nutze ich jedoch bedauerlicher Weise oft das Auto ¬– die unzuverlässige Bahnverbindung zwischen Bremen und Bremerhaven und die Termine an den unterschiedlichen Standorten des DSM lassen den dichten Arbeitsalltag ansonsten nur schwerlich abbilden.

  • Wenn Sie die Wissenschaftsszene im Land Bremen mit einem Tier vergleichen sollten, welches würden Sie wählen und warum?

Angesichts der maritimen Themendichte ist es ein Meeresbewohner. Der bewegt sich sehr geschmeidig – schließlich hat sich hier in den vergangenen Jahren wirklich Spitzenforschung etabliert. Er ist aber auch sehr breit – eben so, wie sich die Wissenschaftslandschaft sich hierzulande auffächert. Kurzum: Die Wissenschaftsszene ist ein Manta-Rochen.

  • Was war die größte Herausforderung Ihrer wissenschaftlichen/beruflichen Laufbahn, die Sie zu meistern hatten?

Fachlich: Der Aufbau einer DFG-Kollegforschungsgruppe an der Leuphana Universität Lüneburg. Psychisch: Der Lange Weg des ,Vorsingens‘, bis es dann endlich, endlich klappt mit der Professur. Und da könnte man sehr lange drüber sprechen: Ob die größte Herausforderung nicht die wissenschaftliche Laufbahnplanung an sich ist, Stichwort #WirsindHanna…

  • Welche stehen Ihnen noch bevor?

Ich freue mich jeden Tag auf die Herausforderung, als doch recht klassischer akademischer Forscher nun in einem Umfeld zu arbeiten, wo zu den gewohnten Anforderungen eines Forschungsinstituts die Erwartungen und Möglichkeiten musealer Arbeitsformen hinzukommen. Diese kennenzulernen, für mich produktiv zu machen, und daraus gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen und Kooperationspartner:innen des DSM einen Mehrwert zu schaffen – diese Herausforderung nehme ich nur zu gern an. Und darüber hinaus möchte ich natürlich dazu beitragen, das DSM nach einer Umbauphase und Neuausrichtung auch inhaltlich als ein Forschungsmuseum zu profilieren, in das viele Menschen gern kommen und auf dessen wissenschaftliche Veröffentlichungen viele Forscher:innen Bezug nehmen – weil es uns gelingt, einen Unterschied zu machen, indem wir ganz programmatisch die Welt vom Meer aus betrachten.

  • Haben Sie eine persönliche Erfolgsformel?

‚Formel‘ wäre ja schrecklich! Dafür ist die Welt zum Glück auch viel zu facettenreich und komplex. Ich denke, ‚Erfolg‘ ist eher eine Frage der Haltung: Ständige Neugier; Offenheit gegenüber anderen Menschen; Ernsthaftigkeit in der Sache; und – ganz wichtig – nicht zu viel Ernst gegenüber sich selbst, sondern Augenzwinkern.

  • Aus welchem Scheitern haben Sie am meisten gelernt?

Zum Glück dürfen wir uns Sisyphos mit Camus als glücklichen Menschen vorstellen, daher habe ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht…

  • Wobei oder wodurch wird Ihr Kopf wieder frei?

Ich bin seit der frühen Jugend Läufer aus Leidenschaft – beim Laufen funktioniert das Mind Wandering für mich sehr gut. Rudern möchte ich gern bald erproben, das kann ich mir ähnlich passend vorstellen. Beim Rennradfahren hingegen denke ich meist nur ans Rennradfahren… Macht aber auch Spass! In Ruhe mal eine Platte auflegen und Musik hören wäre auch eine gute Situation – sie kommt aber doch recht selten vor, seit die Kinder andauernd „Die Drei ??? Kids“ hören wollen.

  • Die nächsten Nachwuchswissenschaftler:innen ziehen nach Bremerhaven. Was würden Sie ihnen raten, wo man wohnen und abends weggehen soll?

Oje, da bringt man sich schnell in Teufels Küche und wird sofort viel älter, als man vielleicht noch zu sein glaubt… Aber egal: Bremerhaven kenne ich unter dem Aspekt des ‚dort lebens‘ viel zu wenig, um diesbezüglich wirklich Tipps zu geben. Zum Ausgehen finde ich die ‚Alte Bürger‘ ganz reizvoll, zum Sonnenuntergangsgenießen natürlich alles rund um den Neuen Hafen. Das Open Air Kino am Fischereihafen hat ein ganz besonderes Flair. Und dann möchte ich natürlich die vielen kleinen Kulturprojekte der Stadt noch näher kennenlernen – mit dem Digitalisierungsteam arbeiten wir z.B. bereits sehr gut mit dem Kreativen Aufbruch Bremerhaven zusammen. In Bezug auf Bremen bin ich ein großer Fan der Neustadt, höre aber gerade von jüngeren Mitarbeiter:innen auch Gutes über Walle. Aber es gibt wirklich so viele schöne Ecken… Und ich mag die ausgeprägte ‚Umsonst und Draußen‘-Kultur der Stadt. Ansonsten haben wir zum Glück seit Kurzem eine Babysitterin und haben es z.B. ins Lagerhaus und ins TAU geschafft – beides sehr angenehme Ausgehorte.

  • Mit wem würden Sie diese Wissenschaftler:innen hier in Bremen oder Bremerhaven bekannt machen wollen?

Ich fände es spannend und wichtig, dass wir uns gemeinsam mit Menschen zusammensetzten, die zur See gefahren sind oder gar noch fahren, oder die in der maritimen Wirtschaft beschäftigt waren, und ihnen unser Ohr und unsere Aufmerksamkeit leihen. Es gibt so viele Geschichten, die so wichtig sind um diese Region und alle ihre Strukturwandlungsprozesse begreifen zu können… Am DSM laufen bereits derartige Oral-History-Projekte, aber neben einem wissenschaftlichen Interesse oder einem Erinnerungsauftrag geht es dabei auch um persönliche Wertschätzung und Respekt. Und auf solche (vergehenden) Realitäten und die sie ausmachenden Biographien sollten wir uns als Wissenschaftler:innen und Menschen unbedingt einlassen.

  • Wenn Sie einen Tag lang Ihr Leben mit einer Bremer oder Bremerhavener Persönlichkeit tauschen könnten, wessen Leben würden Sie wählen?

Sven Regener an dem Tag, an dem er den Song ‚Delmenhorst‘ geschrieben hat. Allein schon um in Erfahrung zu bringen, welchen darin besungenen Graben hinter Huchting er genau meint, und welche Rolle der ebenfalls vorkommende dortige Getränke Hoffmann in seinem Leben gespielt hat. Und in Bezug auf Bremerhaven Hans Scharoun, der einer meiner absoluten Lieblingsarchitekten ist und der ja auch das Gründungsgebäude des DSM gestaltet hat.

Mann im Anzug vor dem Schriftzug "Deutsches Schifffahrtsmuseum"

© WFB/Jonas Ginter

Geburtsjahr

1978

Fachbereich / Forschungsfeld

Medientheorie und Mediengeschichte, Wissenschafts- und Wissensgeschichte, Computergeschichte, Digitalität und Materielle Kulturen

Aktuelle Position/ Funktion

Professur für Wissensprozesse und Digitale Medien, Universität Oldenburg / Programmbereichsleitung „Schiffe als Wissensspeicher“, Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, seit August 2022

Aktuelles Forschungsprojekt

Aktuell Co-Leitung des DSM-Forschungsprojekts Digital Materialities; Forschungen zu Floating Cities, Kytes als Schiffsantrieben, Digitale Zwillinge in der Maritimen Industrie, Gezeitenrechner

Familienstand

In fester Partnerschaft, zwei Kinder

Das könnte euch auch interessieren

Roboter kurz vor einem Mittelfeldschuss beim Gruppenspiel gegen das SPQR Team auf dem RoboCup 2019 in Sydney

Wissenschaft erleben

© Tim Laue / Universität Bremen

Gezeichnete Skyline von Bremens prominentenen Gebäuden