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Blumenthal - aus der Geschichte

Blick auf die Weser
Blumenthal an der Unterweser wurde 1939 aus dem preußischen Staatsgebiet entlassen und in die Stadt Bremen eingemeindet. Damit verlor der Ort seine kommunale Selbständigkeit, gewann aber gleichzeitig die Teilhabe an der wirtschaftlich-kulturellen Entwicklung der Freien Hansestadt.

© WFB / Jens Lehmkühler

Im Bewußtsein der Blumenthaler Bevölkerung wird die stadtbremische Zuordnung oft überdeckt durch ausgeprägten lokalen Eigensinn. So sagt man beispielsweise nicht: "Wir fahren in die Innenstadt", sondern: "Wir fahren nach Bremen". Die Randlage des Stadtteils trägt wesentlich dazu bei. Es sind immerhin über 30 km von der nördlichsten Bushaltestelle Blumenthals bis zum Roland. Außerdem ist der Ortsamtsbereich an der schmalsten Stelle mit einem dünn besiedelten Gebiet nur spärlich mit der Hansestadt verbunden. Durch die "Wespentaille" führen die Verkehrsverbindungen: die Bundesstraße 74 (seit 1975), die Landrat-Christians-Straße und die Farge-Vegesacker Eisenbahn. Im Sommer kann man Blumenthal und Farge auch mit der "Weißen Flotte" der Schreiber-Reederei erreichen.

Die ursprüngliche Besiedlung der Ortschaft folgte den natürlichen Vorgaben entlang der Weser. Das ist heute noch erkennbar. Wo der hohe Geestrücken es zuließ, wurden die Häuser in der Nähe des Stromes errichtet. Die Arbeitsplätze für Schiffbauer, Kahnschiffer und Fischer lagen vor der Haustür.
Im Marschenbereich konnten die Höfe und Katen nur auf künstlichen Wurten oder am Geestrand gebaut werden. Und in der Heide entstanden weit voneinander entfernte Einzelgehöfte.

Rekumer Mühle im Winter

© WFB / Jens Lehmkühler

Das Ortsbild änderte sich sprunghaft, als vor 100 Jahren mit der Industrialisierung Arbeitsplätze geschaffen wurden und für die zugewanderten Menschen Wohnungen gebaut werden mußten. Auf sandigem Heideland entstanden moderne Wohnsiedlungen in aufgelockerter Bauweise.

Eine zweite große Zuwanderungswelle wurde durch den Flüchtlingsstrom nach dem zweiten Weltkrieg ausgelöst. Elende Wohnverhältnisse bestimmten über Jahre das Ortsbild. Zur Lösung dieses Problems wurde vor allem die mehrgeschossige geschlossene Wohnbebauung notwendig. Rein zahlenmäßig wird das Ausmaß der explosionsartigen Bevölkerungszunahme deutlich: im Jahre 1885 hatte der jetzige Ortsamtsbereich 3501 Einwohner*innen, heute sind es über 34000, also rund zehnmal so viel.

Das Blumenthaler Wappen entstand erst in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts. Es symbolisiert die Lage der Gemeinde am Strom und mit der Kogge die schicksalhafte Verbindung mit der Schiffahrt früher und heute. Der Kammbalken stellt den Bezug her zur Bremer Wollkämmerei, jenem Betrieb, der für den Ort eine hervorragende Bedeutung hat. Und die Zahnräder weisen auf die weiteren Industrie- und Gewerbebetriebe hin, gleichzeitig auch auf die kommunale Entstehungsgeschichte aus fünf selbständigen Gemeinden.

Die Burg Blomendal in winterlicher Landschaft.

© WFB / Jens Lehmkühler

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