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Stadionerlebnis wohninvest WESERSTADION

Eine Frau und ein Mann im Fußballstadion.
Ein persönlicher Erfahrungsbericht.

© Katja Ittermann

Eine gezeichnete Sprechblase.

Von Katja Ittermann
 

Ich bin Katja, 58 Jahre alt und Werder-Fan seit über 40 Jahren. Auf Grund meiner Erkrankung bin ich auf einen Rollstuhl angewiesen und seit 2007 frühberentet, davor habe ich viele Jahre als Logopädin in einer Klinik und Souffleuse am Theater Bremen gearbeitet.


Seit 2009 schaue ich regelmäßig in meinem Rollstuhl die Spiele von Werder Bremen im Stadion an. Durch die Besuche im wohninvest WESERSTADION habe ich gelernt, meinen Rollstuhl als Mobilitätshilfe zu akzeptieren und als einen Teil von mir zu sehen, der mir nicht unangenehm ist.


An einem normalen Heimspieltag werde ich von einer Freundin oder einem Freund abgeholt und wir gehen gemeinsam durch das Viertel zum Stadion. Dort kommen wir meistens gegen 14:30 Uhr an Tor neun an und treffen immer andere Menschen, die wir von vorherigen Besuchen kennen. Fans, Security, Fanbetreuung. Ich empfinde das als eine Mischung aus Fußball und Familientreffen - ein tolles Gefühl!


Am allerschönsten ist es, wenn ich an meinem Platz im Stadion bin, bevor die Mannschaft auf das Feld kommt. Obwohl ich immer eine andere Position zugewiesen bekomme, ist der Weg dahin nie ein Problem. Trotz der vielen Menschen ist überall ausreichend Platz und bei Bedarf immer jemand zur Stelle, der hilft.


Manchmal bildet sich eine Schlange vor den Toiletten. Das ist natürlich störend, aber darauf müssen sich ja alle einstellen. Was jedoch ziemlich nervt, ist, dass unsere Kurve ungeschützt jeder Witterung ausgesetzt ist. Wenn es regnet, stürmt oder schneit, bekommen wir alles ab. Die richtige Ausrüstung für mich und meinen Rollstuhl ist deswegen umso wichtiger. Ich habe eine elektrische Rollstuhlheizung, warme Kleidung, beheizbare Handschuhe und Schuhsohlen. Dadurch kann mich nichts erschüttern, außer der Spielstand vielleicht…


Das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, ist dennoch unbeschreiblich. Ich möchte auch andere Menschen mit Handicap ermutigen, ins Stadion zu gehen. Traut euch trotz eurer Beeinträchtigung und erlebt, wie liebevoll der Umgang dort ist. Die Betreuerinnen und Betreuer helfen und kümmern sich, wo es geht. Nehmt eine Begleitperson mit, der ihr vertraut und los geht’s!


Wenn ich an Barrierefreiheit in Bremen denke, fällt mir wirklich als erstes Werder Bremen ein. Es gibt andere Orte in der Stadt, an denen es nicht so gut funktioniert, aber bei Werder stimmt alles, und darüber freue ich mich als Fan sehr!


Infoseite von Werder Bremen: Barrierefrei ins Stadion


(Stand der Information: Mai 2021)

 

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