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Verborgene Tierwelt – Führung hinter den Kulissen

Klimahaus Bremerhaven Außenansicht Nacht
Erfahrt, welche verborgenen Tierwelten sich im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost befinden und wie man hier arbeitet.

Quelle: Klimahaus Bremerhaven

Eiskalte, karge Landschaften und geheimnisvolle, feuchtwarme Tropen: Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost führt die Besucher*innen auf lebendige Weise durch die verschiedenste Klimazonen und lässt sie die unterschiedlichen Lebensformen und Kulturen hautnah erleben.

Wir waren zu Gast im Klimahaus Bremerhaven und konnten uns selbst davon ein Bild machen, als wir an der ersten Führung hinter den Kulissen der "Verborgenen Tierwelt" teilnahmen, die Zutritt zu Teilen des Klimahauses bietet, die bisher verborgen blieben.

Hier erfahrt ihr beispielsweise spannende Hintergrundinformationen zu den Tieren: Wo kommt es her, wie alt und wie giftig ist es? Wir haben zum Beispiel den Steinfisch kennengelernt: einen der giftigsten Fische der Welt. Ihn findet man nur im Quarantänebereich des Klimahauses, denn er wird nicht nur nicht ausgestellt, weil eine Berührung für den Menschen tödlich enden könnte, sondern auch, weil man ihn durch seine Tarnung als Stein wahrscheinlich auch nicht wiederfinden würde. Der Steinfisch ist aber nur eines von vielen Lebewesen, die ihr ausschließlich im Quarantänebereich zu sehen bekommt.

Ein Rochen vor einer Glasscheibe in einem Wasserbecken

Quelle: WFB

Eine hellbraun-schwarze Schlange, die zusammengerollt auf Ästen liegt

Quelle: WFB

Hai-Eier zum Beispiel gehören auch dazu. Eine längliche braune Schale, die aussieht wie ein Kokon, schützt den Embryo im Inneren des Eies während des Heranwachsens. In einem anderen Aquarium dreht der Seehase friedlich seine Runden. Dieser winzige Fisch, der in etwa so groß ist wie ein Tischtennisball, ist bisher der einzige seiner Art in Europa. Sobald weitere Artgenossen folgen, könnt ihr sie im Alaska-Bereich bestaunen.

Drei braune Haieier liegen auf einer Hand

Quelle: WFB

Ein hell-violetter Fisch in einem Wasserbecken

Quelle: WFB

Einen Einblick in die täglichen Aufgaben der Pfleger*innen gab’s auch: In der Futterküche wird das Futter der Tiere aus frischem Bio-Obst und -Gemüse zubereitet, in den Technikräumen werden die Filteranlagen, die Temperatur des Wassers, Elektrizität usw. gesteuert und um die Becken auch immer schön sauber halten zu können, steigen die Pfleger und Pflegerinnen von oben hinein, um sie von dort aus zu reinigen. Hierfür machen alle einen Tauchschein, damit diese Arbeit gefahrenlos ausgeführt werden kann. Was für ein vielfältiger Beruf!

Ein bunt schillerndes Tauchbecken von unten

Quelle: WFB

Ein Tauchbecken von oben

Quelle: WFB

Auch interessant: Das Wasser für die Samoa-Becken wurde von dort mit Tanklastern ins Klimahaus gebracht und das Meerwasser des Klimahauses wird nicht (mehr) importiert, sondern mit Osmose-Wasser und Salz vor Ort angemischt.

Für den Bereich Kamerun gab es damals eine Expedition, um zu schauen, welche Tiere dort leben, wie sie leben, welche Temperaturen vor Ort herrschen und welche Pflanzen dort wachsen. Diese Welt wurde anschließend möglichst genau und naturgetreu nachgebaut, um es den exotischen Bewohnern so gemütlich wie möglich zu machen. Außerdem wurden von dieser Expedition auch die ersten Fische mitgebracht, die seit diesem Zeitpunkt im Klimahaus nachgezüchtet werden.

Mehrere Aquarien mit Pflanzen und Schildkröten

Quelle: WFB

An Eindrücken mangelte es uns in der einstündigen Führung nicht. Wir können sie jedenfalls für Personen jeden Alters empfehlen. Zum Abschluss lohnt sich ein Besuch bei der täglichen Wettershow: Wie ist das Wetter gerade in unserer Umgebung und wie ist es generell auf der Welt? Ratet mit, an welchen Orten Wetter-Weltrekorde und Extremwerte entstanden und schaut euch die beeindruckenden Videos dazu an!

Eine Frau steht vor einem Modell eines großen Hagelkorns und mehreren Monitoren

Info über riesige Hagelkörner während der Wettershow im Klimahaus

Quelle: WFB

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