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So wird Ihre Einrichtung barrierefrei

Eine Person im Rollstuhl fährt in einem Bürogebäude eine Rampe hoch.
Tipps für mehr Barrierefreiheit im Gebäude, bei Veranstaltungen, im digitalen Auftritt und in der Schriftsprache.

© Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Wenn Sie sich fragen, was Barrierefreiheit eigentlich ist, finden Sie hier die rechtliche Antwort:


"Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig." (Quelle: Bremisches Behindertengleichstellungsgesetz, § 5)


Barrierefreiheit umfasst viele Themen und bezieht sich nicht nur auf die Zugänglichkeit von Räumen. Auf dieser Seite geben wir Ihnen einige Tipps und Links dazu, wie Sie mehr Barrierefreiheit in Ihr Geschäft, Ihr Büro, Ihre Firma, Ihre Veranstaltungen oder auf Ihre Internetseite bringen. Und Sie werden sehen: Der Nutzen liegt nicht nur bei Menschen mit Beeinträchtigung, sondern bei allen Menschen, die Sie erreichen wollen.

Sie haben Stufen vor dem Eingang, kein barrierefreies WC oder sind sich unsicher, was umgebaut werden müsste, damit es besser für alle funktioniert? Manchmal muss nur eine Kleinigkeit geändert werden, manchmal braucht es einen kompletten Umbau, damit ein Gebäude barrierefrei(er) wird. Das lässt sich nicht pauschal sagen.


Sie können sich aber in Bremen dazu beraten lassen. Es gibt die Beratungsstelle für barrierefreies Bauen und Wohnen, die auch zu Ihnen kommt und vor Ort berät: kom.fort e.V. - Beratung für barrierefreies Bauen und Wohnen


Für öffentliche Gebäude gilt seit 2021 die Richtlinie Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude.


Wenn Sie sich selbst mit dem Thema befassen möchten, finden Sie gesammelte Praxishilfen bei der Bundesfachstelle Barrierefreiheit.


Wenn Sie finanzielle Unterstützung beim Umbau benötigen, schauen Sie doch mal bei der Aktion Mensch: Förderprogramm Barrierefreiheit für alle


Und wenn Ihr Gebäude dann barrierefrei ist, melden Sie sich beim Team Stadtführer barrierefreies Bremen. Dann kann die Einrichtung erhoben und im Stadtführer dargestellt werden: barrierefrei@bremen.de

Auch bei der Organisation von Veranstaltungen, Workshops, Theaterabenden etc. lässt sich einiges beachten. Hier ein paar Tipps:

  • Buchen Sie die Dolmetscher*innen frühzeitig:
    Dolmetscher*innen für Deutsche Gebärdensprache buchen Sie in Bremen beim Landesverband der Gehörlosen Bremen e.V.
    Dolmetscher*innen für Schriftdolmetschung buchen Sie beim Deutscher Schwerhörigenbund e. V.
  • Bitten Sie die Teilnehmenden der Veranstaltung um eine Anmeldung. Fragen Sie hier konkrete Bedarfe ab wie z.B. Deutsche Gebärdensprache, bestimmte Sitzplätze oder andere Notwendigkeiten. Bitten Sie um eine Rückmeldung bis zu einem bestimmten Datum (sodass Dolmetscher*innen bestellt, aber ggf. wieder storniert werden können).
  • Bieten Sie eine Audiodeskription an, wenn Sie Filme zeigen oder beschreiben Sie die Fotos. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband hat viele Tipps bereitgestellt unter Broschüren.
  • Wenn die Räumlichkeiten barrierefrei sind und für den Stadtführer barrierefreies Bremen erhoben wurden, ergänzen Sie einen Link auf die Erhebung.
  • Die Bundesfachstelle Barrierefreiheit bietet eine Checkliste barrierefreie Veranstaltungen. Die Checkliste können Sie hier als PDF herunterladen: Checkliste barrierefreie Veranstaltungen
  • Auf Ramp-Up.me finden Sie viele Tipps, wie Ihr Veranstaltungsort barrierefreier wird, wie Sie mehr Vielfalt in Ihr Programm bekommen und wie Ihre Kommunikation mehr Menschen erreicht. Ramp-Up.me ist ein Projekt des Sozialhelden e.V.
  • Für weitere Infos empfehlen wir diesen Leitfaden vom Projekt Barrierefreie Kommunikation bei Veranstaltungen: Barrierefreie Kommunikation bei Veranstaltungen


Wenn Sie finanzielle Unterstützung bei der Organisation Ihrer Veranstaltung benötigen, schauen Sie doch mal bei der Aktion Mensch: Förderprogramm Barrierefreiheit für alle


Binden Sie Menschen mit Beeinträchtigung in die Planung mit ein oder fragen Sie diese zum Beispiel für einen Vortrag. Auf diese Weise können Barrieren in den Köpfen abgebaut werden und gute neue Ideen entstehen.

Auch der digitale Raum sollte frei von Barrieren sein. Damit sich hier alle Menschen zurechtfinden, ganz egal ob sie gut sehen oder auf Videos angewiesen sind. Einen kurzen Einstieg ins Thema bietet das UPLOAD Magazin: Digital Accessibility: Barrierefreiheit ist eine Frage der Sensibilität


Für öffentliche Stellen der Stadt Bremen verweisen wir auf die Seite des Landesbehindertenbeauftragen: Zentralstelle für barrierefreie Informationstechnik


Internetseiten


Wenn Sie finanzielle Unterstützung bei dem Umbau Ihrer Internetseite benötigen, schauen Sie doch mal bei der Aktion Mensch: Förderprogramm Barrierefreiheit für alle


PDFs und Co.

Eine gute Übersicht bietet die Seite des Bremer Landesbehindertenbeauftragten: PDFs und Co: Dokumente barrierefrei veröffentlichen


Social Media

Tipps rund um das barrierefreie Posten bei Facebook, Twitter und Instagram: Initiative #BarrierefreiPosten

Manchen Menschen fällt es schwer, lange Sätze, viele Fremdwörter und Abkürzungen zu verstehen. Auch in der Schriftsprache können Sie darauf achten, barrierefrei zu formulieren. Wählen Sie auf Ihrer Internetseite, in Broschüren oder anderen Veröffentlichungen eine gut verständliche Ansprache.


Im Wesentlichen gibt es zwei Ansätze für die Vereinfachung von Texten: Die Leichte Sprache und die Einfache Sprache.


Leichte Sprache

Bei der Leichten Sprache kommen klare Regeln zur Anwendung. Längere Wörter werden durch Bindestriche getrennt, es werden je ein Hauptsatz pro Zeile und ausschließlich Aktivformen genutzt. Der fertige Text wird zudem durch eine Prüfgruppe, bestehend aus der Zielgruppe, auf Verständlichkeit überprüft.


Zielgruppe der Leichten Sprache sind insbesondere Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Doch auch andere, zum Beispiel Menschen mit geringen Sprachkenntnissen oder ältere Menschen, können von der Leichten Sprache profitieren. Auf der Internetseite vom Netzwerk Leichte Sprache finden Sie mehr Infos zur Leichten Sprache und die Regeln im Überblick.


Einfache Sprache

Die einfache Sprache orientiert sich stärker an der allgemeinen Sprachverwendung und der bekannten Grammatik. Nebensätze und auch Fremdwörter sind erlaubt. Bei der Einfachen Sprache gibt es keine festen Regeln, jedoch Empfehlungen, wie die Verwendung von Hauptsätzen, des Aktivs, oder von Verben und Vermeidung von Füllwörtern oder dem Genitiv. Mit verständlicher, bürgernaher oder bürgerfreundlicher Sprache sind häufig ähnliche bis gleiche Sprachkonzepte gemeint.


Die Zielgruppe der Einfachen Sprache ist breiter angelegt als bei der Leichten Sprache. So sollen prinzipiell alle Lesenden von der Verwendung einfacher Sprache profitieren. Auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen oder mit leichteren Leseschwächen werden hier eingeschlossen.


Leichte und Einfache Sprache im Vergleich

Beide Konzepte haben in der Praxis Vor- und Nachteile. Zwar erreicht die einfache Sprache eine größere Gruppe, sie schließt jedoch gegebenenfalls Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen aus. Gleichzeitig kann einfache(re) Sprache gelernt und durch Mitarbeitende selbst umgesetzt werden. Im gewissen Rahmen ist dies auch mit Leichter Sprache möglich, jedoch ist eine Prüfung durch eine angemessene Prüfgruppe in Eigenregie oft nicht möglich.


Hilfe bei der Übersetzung

Für beide Sprachkonzepte können bei Bedarf externe Träger beauftragt werden. Wenn Sie das Thema barrierefreie Schriftsprache nicht selbst bearbeiten möchten, dann wenden Sie sich an ein professionelles Übersetzungsbüro. Zum Beispiel:

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